Medizinische Sensation in den USA - Künstlich gezüchtete Luftröhre erfolgreich eingesetzt

Von Nicole Freialdenhoven
6. Mai 2013

Einem Ärzteteam aus den USA gelang in der vergangenen Woche eine medizinische Sensation: Sie pflanzten einem zweijährigen Mädchen in einer neunstündigen Operation eine künstliche Luftröhre ein, die dem Kind ein normales Leben ermöglichen wird. Die kleine Hannah Warren aus Südkorea war ohne Luftröhre zur Welt gekommen und musste ihr Leben bislang auf einer Intensivstation verbringen, wo sie über einen Schlauch ernährt und beatmet wurde.

Mit der neuen Luftröhre soll sie nach Angaben der Ärzte selbständig essen und trinken können. Auch das Sprechen wird kein Problem mehr sein. Statt wie bisher auf ein Spenderorgan zu setzen, hatten die Ärzte in der Kinderklinik von Peoria/Illinois eine künstliche Luftröhre aus Kunststoff hergestellt, die mit Stammzellen aus dem Knochenmark des Mädchens besiedelt wurde um eine Abstoßung durch den Körper zu vermeiden.

Für Hannahs Eltern ging damit ein Alptraum zuende: Nach der Geburt des Mädchens hatten die Ärzte ihr kaum Überlebenschancen eingeräumt - nun wird Hannah innerhalb weniger Monate nach Hause kehren und ein ganz normales Leben führen können.