Hilfe nach dem Schlaganfall - neue Therapiemöglichkeit ist die Magnetstimulation

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2012

Nach einem Schlaganfall liegt oft ein langer Reha-Weg vor den Betroffenen und in vielen Fällen kommt es nicht zu einer vollständigen Genesung. Es gibt verschiedene Therapiekonzepte, um den Betroffenen zu helfen. Eine der neueren Ideen heißt "transkranielle Magnetstimulation".

Bei dieser Therapie erhalten Betroffene über 14 Tage hinweg zehn einzelne Sitzungen, bei denen ihr Gehirn mit der Magnetstimulation versorgt wird. Das Ziel ist es, damit die Wahrnehmung in der vom Schlaganfall betroffenen Seite zu verbessern. Die Neurologen hemmen dafür teilweise die überaktiven Teile des Gehirns.

Zumindest wenn es die linke Körperhälfte ist, die von den Folgen des Schlaganfalls beeinträchtigt wird, kann diese Methode wirken. Da unsere beiden Hirnhälften über Kreuz geschaltet sind, liegt bei einer körperlichen Beeinträchtigung links der Schlaganfall in der rechten Hirnhälfte vor. Bei der transkraniellen Magnetstimulation werden die Nerven in der linken Hälfte überaktiv und dies versucht die neue Stimulation auszugleichen. Indem die linke Hemisphäre gezügelt wird, bekommt die rechte die Chance, sich langsam wieder zu steigern, bis beide Seiten wieder gleich gut sind.

In einer ersten Studie mit 20 Patienten bewährte sich das Verfahren. Die Leistungen verbesserten sich im Schnitt um gute 20 Prozent. Je schlimmer der Schlaganfall war, desto besser waren die Erfolge.