Die Furcht vor der Bestrahlung

Von Cornelia Scherpe
5. Dezember 2012

Der Gedanke, einmal an Krebs zu leiden, macht viele Menschen zurecht unruhig. Doch es geht nicht nur um die Krankheit an sich, sondern auch um die Gedanken, die sich mit der Behandlung beschäftigen. So haben viele Betroffene und potentielle Patienten beispielsweise große Furcht vor einer Strahlentherapie.

Die DEGRO, die "Deutsche Gesellschaft für Radio­onkologie" ist sich aus Studien dieser Tatsache bewusst. Es ist gut ein Drittel aller Männer und Frauen, die vor dem Beginn einer Bestrahlung Angst vor dieser Maßnahme haben. Die DEGRO fordert daher aktuell alle Onkologen auf, besser auf die Ängste der Patienten einzugehen. Da auch der mentale Standpunkt zu einer Therapie für deren Erfolg mitverantwortlich ist, sollte man den Patienten ihre Ängste so gut es geht nehmen.

Dabei sollten natürlich keine leeren Versprechungen gemacht werden, doch es geht darum, gute Aufklärungsarbeit zu leisten. Bei manchen Patienten ist die Unruhe vor allen Dingen ein Resultat der Ungewissheit. Es entstehen in 41 Prozent der Fälle Angstzustände und in 33 Prozent der Fälle handfeste Depressionen, da die Menschen sich das Schlimmste ausmalen und an Dinge denken, die eventuell gar nicht eintreten werden. Man sollte daher durch Gespräche und Bildmaterial bei der Bewältigung der Angst helfen.

Es kann auch sinnvoll sein, die Angehörigen in diese Aufklärung einzubeziehen, damit der Patient sich behütet fühlen kann und direkte Ansprechpartner unter den Liebsten hat. Neben den Grundlagen der Bestrahlung sollte vor allen Dingen der genaue Ablauf in laienverständlichen Schritten erklärt werden.