Mit einer Strahlentherapie kann man Stammzellen von Tumoren deaktivieren

Von Cornelia Scherpe
3. März 2011

Stammzellen sind die Urform aller Zellen. Aus ihnen entstehen je nach Bedarf des Körpers Zelltypen wie Nervenzellen, Muskelzellen etc. Auch Tumoren besitzen Stammzellen. Sie benutzen diese, um zu wachsen und Metastasen in anderen Körperregionen zu entwickeln.

Radiologen sind dazu fähig, die Stammzellen der Tumoren mit einer Strahlentherapie anzugreifen. Um zu wissen, welche Dosis die Strahlung haben muss, ist es jedoch wichtig, dass man die genaue Anzahl der Stammzellen kennt. Das ist bislang noch recht schwierig. Bisher versucht man die Zahl zu ermitteln, indem ein Stück des erkrankten Gewebes beim Patienten entfernt wird. Dieses vom Tumor befallene Gewebe wird dann untersucht und anhand eines speziellen Moleküls kann man die ungefähre Anzahl abschätzen.

Wenn eine Strahlentherapie richtig eingesetzt wird, können die Tumorstammzellen deaktiviert werden. Der Patient hat somit ein wesentlich kleineres Risiko darauf, dass der Tumor sich weiterentwickelt und Metastasen bildet. Eine Chemotherapie ist trotzdem nötig, denn der Tumor an sich wird nicht zerstört.