Strahlentherapie - Kinder sind weniger Nebenwirkungen ausgesetzt, als bisher angenommen

Die Spätfolgen einer Strahlentherapie bei Kindern sind nur in wenigen Fällen vorhanden

Von Cornelia Scherpe
5. November 2010

Bei einer Strahlentherapie wird der menschliche Körper mit krebszellenzerstörenden Strahlen behandelt. Der technische Entwicklungsstand ist in den letzten Jahren auf einem hohen Niveau angekommen. So wird das erkrankte Gewebe vorher genau lokalisiert und der Strahl dann so exakt eingesetzt, dass so wenig wie möglich gesundes umliegendes Gewebe mit bestrahlt wird.

Weniger nachträgliche Spätfolgen als vermutet

Dennoch birgt die Strahlentherapie auch heute noch gesundheitliche Risiken. Gerade bei der Bestrahlung von Kindern war man immer sehr besorgt, wenn es um die Frage der Nebenwirkungen ging. Eine aktuelle Studie bringt da nun Erleichterung.

Über Jahre hinweg begleitete man 1.300 ehemalige Kinder und suchte nach Spätfolgen der Strahlentherapie. Das Ergebnis zeigt, dass die nachträgliche Belastung der inneren Organe sehr viel geringer ist, als man lange befürchtete. Funktionsstörungen gehörten zur Ausnahme, die meisten ehemaligen Strahlenpatienten lebten sehr stabil. Jene, die Probleme mit Organen hatten, gehörten zu den Kindern, die sich aufgrund eines schweren Krebsbefalles einer sehr hohen Dosis der Strahlung aussetzen mussten. Sie bekamen nachträglich Probleme mit der Nierenfunktion.

Weitere Erforschung der Belastung durch Strahlen bei Kindern

Die Studie bringt Hoffnung und soll nicht die letzte ihrer Art gewesen sein. Man plant weitere Studien, um die späten Reaktionen des Kindeskörper auf die Strahlung näher zu erforschen. So will man die Risiken besser einschätzen und die Therapien verbessern.