Umprogrammierte Hautzellen als Stammzell-Ersatz können fehlerhaft sein

Fehlfunktionen und sogar Krebs können die Folge bei Nutzung unprogrammierter Hautzellen sein

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. März 2011

Zwei von einander unabhängige Forscherteams stellten fest, dass bei der Erstellung von dem Ersatz von Stammzellen aus umprogrammierten Hautzellen Fehler auftreten können, die sogar das Risiko für Krebs erhöhen könnten.

Man wollte eigentlich zukünftig mit der neuen Technik körpereigenes Gewebe züchten, das man dann für Transplantationen verwenden könnte. Diese neuen Stammzellen werden auch als Pluripotente Stammzellen bezeichnet, weil sie noch keine konkrete Aufgabe besitzen und somit in der Lage sind, verschiedene Zelltypen zu bilden.

Merkmale der unterschiedlichen Stammzellen

In der Stammzellen-Forschung werden zwei Formen der Stammzellen benutzt, so einmal die embryonalen Stammzellen, die man in einem sehr frühen Stadium aus Embryonen gewinnt, sowie den künstlich erzeugten Stammzellen, die man beispielsweise aus umprogrammierten Hautzellen erhalten kann.

Diese letzten Stammzellen haben den Vorteil, dass sie aus den eigenen Körperzellen erstellt werden und auch das eigene Erbgut besitzen, so dass beispielsweise bei einer Transplantation nicht mit Abstoßreaktionen zu rechnen ist. Weiterhin ist auch aus ethischen Gründen diese Stammzellengewinnung weniger umstritten wie die aus embryonalen Zellen.

Damit Körperzellen in Stammzellen verwandelt werden können, müssen komplizierte Verfahren in Labors eingesetzt werden, wobei es auch zu Veränderungen der Eiweiße kommen kann, wenn Fehler bei der Abfolge des Erbguts auftreten. Dies könnte später zu Fehlfunktionen oder auch zu Krebs führen.

Bevor man also die neuen Stammzellen in klinischen Studien einsetzt, sollte man vorher noch weitere Untersuchungen anstellen.