Genaue Anweisungen zur Medikamenteneinnahme helfen Patienten - Unsicherheiten immer ansprechen

Von Cornelia Scherpe
30. Dezember 2011

Die Betreuung eines Patienten sollte darüber hinausgehen, diesen nur zu untersuchen, ein Medikament herauszusuchen und ihn gehen zu lassen. Das verunsichert die Kranken oft und manchmal nehmen sie dann ihre Medikamente aus Angst gar nicht erst.

Ärzte sollten sich daher immer die Zeit nehmen, dem Patienten zu sagen, was sie aufgrund der Untersuchung vermuten und warum sie welche Pille bekommen. Dann sollte der Arzt noch genaue Anweisungen zur Einnahme geben, also nicht nur einfach die Dosis, sondern auch Empfehlungen zur Tageszeit und ob die Einnahme vor, während oder nach den Mahlzeiten erfolgen sollte. Das weckt Vertrauen im Patienten und er wird sich an die detaillierten Anweisungen eher halten, als an Dinge wie "einmal täglich".

Ebenso wie der Arzt Klartext reden sollte, sollte dies auch der Patient tun. Ein gutes Arzt-Patienten-Gespräch schließt also auch Fragen wie "Nehmen Sie regelmäßig Ihre Medikamente?" ein. Eine ehrliche Antwort wird der Arzt dann in den meisten Fällen kriegen, bei einem Nein mit Schuldgefühlen. Doch nur durch diese Offenheit von beiden Seiten, kann eine Therapie funktionieren. Gerade bei chronischen Krankheiten, während der man häufiger zusammen kommt, zahlt sich diese Ehrlichkeit in jedem Fall aus.