Mit Wärme oder Kälte kann man Schmerzen mildern

Bei akuten Schmerzen kommen Eissprays und bei Bauch- und Menstruationsbeschwerden Wärme zum Einsatz

Von Jutta Baur
17. August 2011

Wenn es kneift oder zwickt hilft oftmals die richtige Temperatur, um Schmerzen zu verringern. Ob man mit Kälte oder Wärme besser fährt, hängt von der Art und der Dauer der Schmerzen ab. Als Grundregel sollte man bei akuten Problemen Kälte anwenden. Dauern die Beschwerden schon länger an, ist Wärme vorzuziehen. Das erklärt Andreas Kiefer von der Bundesapothekerkammer in Berlin.

Anwendung von kühlen und kalten Umschlägen

Hat man sich beispielsweise beim Sport eine Zerrung zugezogen, ist Kälte das Mittel der Wahl. Das Gleiche gilt für Insektenstiche. Ein Eiswürfel, ein Kühlpack oder auch feuchte, kalte Umschläge sollten so schnell es geht auf die entsprechende Stelle gelegt werden.

Zu starkes Kühlen kann jedoch einen gegenteiligen Effekt erzielen. Dann überwärmt sich nach dem Entfernen das Gebiet als Reaktion auf die Kälte und der Schmerz wird stärker. Darum ist es wichtig, bei kühlenden Packs ein Tuch zwischen Haut und Kompresse zu platzieren. Klingt der Schmerz nicht ab, ist der Gang zum Arzt nötig.

Wärmebehandlung bei Verspannungen und Muskelschmerzen

Bei tiefer liegenden Gebieten ist Wärme die sinnvolle Variante. So werden Muskeln erwärmt und dadurch elastischer. Die Versorgung der Areale verbessert sich. Der Schmerz lässt nach. Gegen Verspannungen kann man gut mit Wärmepflastern ankämpfen. Im Bauchbereich hilft eine Wärmflasche. Besonders bei Menstruationsbeschwerden ist Wärme eine wirksame Alternative zu Schmerzmitteln.

Reduzieren sich die Schmerzen nicht oder sind Blutgefäße, wie Venen, betroffen, sollte man vor einer Eigenbehandlung einen Arzt konsultieren.