Wer an den Erfolg einer Schmerzbehandlung glaubt, steigert die Wirkung einer solchen

Von Melanie Ruch
11. Mai 2011

Wer aufgrund chronischer Schmerzen regelmäßig auf eine Schmerztherapie angewiesen ist, aber nicht an die Wirkung dieser glaubt oder keine sonderlich großen Erwartungen an den Erfolg einer solchen Behandlung stellt, kann mit seiner Einstellung die Wirksamkeit des Schmerzmittels negativ beeinflussen, wie die "Apotheken Umschau" berichtet.

Ausschlaggebend für diese These ist eine Studie der Universitätsklinik in Hamburg-Eppendorf. Die Forscher teilten die Probanden mit chronischen Schmerzen in zwei Gruppen. Beide Gruppen bekamen Schmerzmittel verabreicht, doch nur die erste Gruppe wusste davon. Den Teilnehmern der zweiten Gruppe sagte man, sie bekämen keine schmerzstillenden Mittel.

Eine nachträgliche Befragung der Probanden zeigte, dass die Schmerzmittel bei der ersten Gruppe eine weitaus größere Wirkung zeigten als bei Gruppe Nummer zwei. Selbst ein starkes Opioid konnte bei den Teilnehmern der zweiten Gruppe die Schmerzen kaum lindern.