Chantix - das Medikament gegen die Nikotinsucht steht im Verdacht, Suizide auszulösen

Wer anfällig für psychische Leiden ist, sollte mit der Einnahme der "Nichtraucherpille" vorsichtig sein

Von Cornelia Scherpe
4. November 2011

Das Medikament "Chantix" wird in den USA eingesetzt, um Menschen zu helfen, die von der Nikotinsucht loskommen wollen. Auch in Deutschland kann man den Wirkstoff bekommen, hier unter dem Namen "Champix".

Chantix als Suizidauslöser?

UAW-Meldungen zeigten, dass Chantix offenbar im Verdacht steht, Suizide auszulösen. UAW steht als Abkürzung für "Meldung unerwünschter Arzneimittelwirkungen". Der Verdacht leitet sich aus der Auswertung von 3.249 UAW-Meldungen ab. Dort war Suizid als "Nebenwirkung" aufgetreten. 2.925 dieser Fälle ließen sich tatsächlich auf die Einnahme von Chantix zurückführen.

Kontrolle des psychischen Wohlbefindens

Ärzte sind alarmiert und raten allen Kollegen bei der Verschreibung des Mittels vorher ein psychologisches Protokoll des Patienten zu erstellen. Der in Chantix enthaltende Wirkstoff "Vareniclin" stört vermutlich das seelische Gleichgewicht der Anwender. Das ist insofern sehr gefährlich, da allein durch den Entzug von Tabak der Patient bereits anfällig für psychische Leiden ist.

können ein Warnsignal sein. Auch während der Einnahme von Chantix ist eine regelmäßige Kontrolle des psychischen Wohlbefindens wichtig.