Es ist nie zu spät zum Aufhören, auch nicht für Langzeitraucher

Raucherentwöhnung lohnt sich, der Körper beginnt nach der letzten Zigarette mit der Regeneration

Von Laura Busch
14. März 2011

Nach dem hundertsten vergeblichen Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören, resigniert vermutlich auch der stärkste Raucher. Zumal viele langjährigen Qualmer sich irgendwann damit trösten, dass die Lunge ohnehin hinüber sei. Doch Forschern zufolge ist auch nach 20 Jahren starkem Zigarettenkonsums noch nicht alle Hoffnung verloren.

Selbst wer über so lange Zeit eine Schachtel Zigaretten täglich rauchte, kann sein Herzinfarkt-Risiko nach nur einem Jahr halbieren, wenn er aufhört. Beim Lungenkrebsrisiko dauert es etwas länger, bis es sich an das eines Nichtrauchers angeglichen hat. Rund 5 bis 20 Jahre müssen hier veranschlagt werden. So oder so, es lohnt sich, die Glimmstengel liegen zu lassen.

Hart durchgreifen statt langsames Aufhören

Wer sich dazu entschlossen hat, sollte nicht lange um den heißen Brei reden, sondern einen Radikalschnitt wagen, so der Psychologe Peter Lindinger, der in Heidelberg am Deutschen Krebsforschungszentrum als Suchtberater arbeitet.

"Das Beste ist das vorbereitete Absetzen in einem Schritt", erklärte er. Alle Zigaretten, Feuerzeuge und Streichhölzer weg zu werfen, und dann stur und konsequent zu bleiben, sei die beste Methode. Gegen den Entzug vom Nikotin helfen Pflaster und Kaugummis.