Wie Nikotin die neurologischen Vorgänge beeinflusst und so einen Entzug erschwert

Experten raten zu einer schrittweisen Reduzierung des Nikotinkonsums

Von Nicole Freialdenhoven
5. Februar 2015

Wer mit dem Rauchen aufhören will, setzt seinen Suchtstoff meist direkt komplett ab - und leidet in der Folge unter typischen Entzugserscheinungen. Dies führt dann oft dazu, dass doch wieder zur Zigarette gegriffen wird um diese Entzugserscheinungen zu mildern - ein echter Rauchstopp rückt in weite Ferne.

Studie zum Zusammenhang von Vorgängen im Gehirn und Nikotinkonsum

Wissenschaftler der Universität in Kopenhagen haben sich nun genauer mit den neurologischen Vorgängen im Gehirn nach dem Rauchstopp befasst - und raten dazu, den Suchtstoff Nikotin lieber langsam Schritt für Schritt abzusetzen.

Sie beobachteten mit Hilfe von Gehirnscans, dass die Aufnahme von Sauerstoff und der Blutfluss in den ersten zwölf Stunden nach der letzten Zigarette im Vergleich zu Nichtrauchern um 17 Prozent absinkt. Dies führt zu einem Zustand, der fast mit Demenz verglichen werden könne.

Wie lange es dauert, bis sich das Gehirn komplett von der Nikotinabhängigkeit erholt hat und wieder normal funktioniert, konnten die Wissenschaftler noch nicht sagen.

Empfehlung von Experten

Sie raten Menschen, die schon häufiger beim Versuch das Rauchen aufzugeben gescheitert sind, zu einer schrittweisen Reduzierung des Konsums. So könnten die schlimmsten Entzugserscheinungen möglicherweise besser vermieden werden, während sich das Gehirn allmählich umstellt.