Gestank von faulen Eiern im Schlaf hilft beim Verzicht aufs Rauchen

Konditionierung im Schlaf ermöglicht eine Verhaltensänderung bei Rauchern im Wachzustand

Von Ingo Krüger
3. Dezember 2014

Sich das Rauchen abzugewöhnen, fällt vielen Menschen nicht leicht. Israelische Wissenschaftler haben nun eine ungewöhnliche Methode entwickelt, um Rauchern den Abschied von ihrer Sucht zu erleichtern: Sie haben Teilnehmer ihrer Studie im Schlaf üblen Gerüchen ausgesetzt.

Schlafend über den Geruchsinn eine Entwöhnung erzielen

Dabei bekamen die Probanden direkt nacheinander Zigarettenrauch und den Gestank von faulen Eiern zu riechen. Im wachen Zustand erzielte die Geruchskombination keine Wirkung. Dies galt auch, wenn der Zigarettenrauch im Schlaf nicht direkt mit schlechten Gerüchen verbunden war.

Am wirkungsvollsten war die Methode, wenn die Testpersonen die Gerüche in einer Schlafphase, in der sich das Gedächtnis festigt, inhalierten. Sie rauchten anschließend durchschnittlich ein Drittel weniger als üblich.

Dies zeigt nach Meinung der Forscher, dass eine Konditionierung im Schlaf möglich sei und zu einer Verhaltensänderung im Wachzustand führen könne. Der Geruchssinn fungiere dabei als Pforte zu dem schlafenden Hirn.