Erfolgreicher Nikotin-Ausstieg - es geht auch ohne Hilfsmittel

Von Christine Krusberski
12. Juni 2014

Wer dem Rauchen entsagen will, braucht einen starken Willen. Eine bunte Vielfalt an Ersatzmitteln soll beim Rauch-Stopp helfen - ob E-Zigarette, Hypnose, Pflaster, Spray oder Kaugummi.

Doch ein erfolgreicher Nikotin-Ausstieg ist auch ohne Hilfsmittel möglich. Immerhin haben Studien belegt, dass etwa drei Viertel der Ex-Raucher die Nikotinentwöhnung aus eigenem Antrieb geschafft haben. Dennoch hoffen besonders die starken Raucher auf einen leichteren Entzug mit nikotinhaltigem Ersatz.

Die meisten benötigen keine Nikotinersatzmittel

Jeden Tag preisen clevere Werbestrategen Nikotinmittel aller Art an. Immer neue Kampagnen suggerieren Rauchern, dass die Produkte der perfekte Tabakersatz sind. Nikotinersatztherapien werden inzwischen als unverzichtbare Hilfsmittel dargestellt, obwohl sogar 83 Prozent der ehemaligen Qualmer aus eigener Kraft dem Glimmstängel Adieu gesagt haben. Lediglich 10,4 Prozent der Ex-Raucher gaben beim Suchtservey an, mit Hilfe von Nikotinersatzmitteln ihre Sucht bekämpft zu haben.

Harte Kritik für E-Zigaretten

E-Zigaretten sind weiter stark umstritten und bekommen harte Kritik aus den Reihen der Gesundheitsexperten. Das Inhalieren der Liquids sei eine Gefahr, die schwer einzuschätzen wäre, da niemand genau wisse, aus welchen Substanzen sie sich zusammensetzen und welche Folgen das Dampfen langfristig hat.

Die meisten E-Zigaretten-Fans dampfen nikotinhaltige Liquids und ziehen oft und heftig am Mundstück. Dadurch könnte es zu einer Überdosierung kommen mit gravierenden Konsequenzen für die Gesundheit. Nikotinkaugummis bergen zwar nicht die Gefahr von elektronischen Zigaretten, doch wer zu stark kaut, muss mit Übelkeit rechnen.

Mit Selbstdisziplin rauchfrei werden

Der beste Weg vom Rauchen loszukommen ist immer noch Selbstdisziplin gepaart mit eisernem Willen und Durchhaltevermögen. Auch wenn es beim ersten Mal nicht klappt, sollten Raucher sich nicht entmutigen lassen und es wieder versuchen. Statt Hypnose und Raucherentwöhnungs-Seminare sind Familie und Freunde meistens die bessere Unterstützung. Wissenschaftler weisen zudem darauf hin, dass massive Werbung für Nikotinersatzmittel ein Risiko birgt - nämlich, dass Raucher nicht mehr daran glauben, den Rauch-Stopp selbst zu schaffen.