Rauchverbot und Aufklärungskampagnen retten Millionen Menschen das Leben

Von Dörte Rösler
10. Januar 2014

Die Tabakkontrolle hat in den USA seit 1964 acht Millionen Leben gerettet. In Deutschland reduzierte sich der Nikotinkonsum in den letzten zehn Jahren von 145 Milliarden auf 82 Milliarden Zigaretten. Vor allem Kinder und Jugendliche greifen seltener zum Glimmstängel. Mit dem Aufdruck von Schockbildern auf Zigarettenschachteln ab 2015 sollen die Zahlen weiter sinken.

Abschreckende Bilder auf Zigarettenpackungen

Unter Tabakkontrolle verstehen die Experten ein ganzes Bündel an Maßnahmen: von Rauchverboten und Marketing-Beschränkungen über höhere Tabaksteuern bis zu Aufklärungskampagnen. Anfang nächsten Jahres werden in Deutschland zudem abschreckende Fotos auf Zigarettenpackungen Pflicht, wie sie in anderen Ländern bereits seit längerem existieren.

Tabakkontrolle verhindert höhere Todesrate

In einer groß angelegten Studie haben Forscher von der Yale School of Public Health untersucht, wie diese Maßnahmen wirken. Zwischen 1964 und 2012 sind nach ihren Berechnungen in den USA 17,7 Millionen Menschen an den Folgen ihres Nikotinkonsums gestorben. Ohne die Tabakkontrolle wären es acht Millionen mehr gewesen. Seit die Steuerungsmaßnahmen greifen, hat sich dagegen die Lebenserwartung für die gesamte Bevölkerung erhöht.

Steuerungsmaßnahmen nicht überall

Trotz der positiven Entwicklung in Staaten mit Tabakkontrolle steigt die absolute Zahl der Raucher jedoch weltweit an. Zu diesem Ergebnis kommt eine weitere amerikanische Langzeitstudie, die Daten aus 187 Ländern erfasst. Ursachen liegen im Bevölkerungswachstum und der Tatsache, dass längst nicht alle Staaten Steuerungsmaßnahmen ergreifen. Während die Akzeptanz des Rauchens in den USA und Europa deutlich zurückgeht, ist der blaue Dunst in anderen Ländern noch überall präsent.