Eine Radonkur im Stollen von Bad Kreuznach

Besodners auf Patienten mit Rheuma, Gicht oder Morbus Bechterew wirkt sich eine solche Kur positiv aus

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. Januar 2013

Im letzten Jahr wurde in Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz das 100-jährige Jubiläum der Radonkur gefeiert. So hatte im Jahr 1904 in einem der dortigen Stollen der Apotheker Dr. Karl Aschoff eine Radioaktivität festgestellt. Daraufhin konnten dann ab dem Jahr 1912 am Eingang des Stollens die Kurgäste, die zum Beispiel an der Schilddrüsenerkrankung Morbus Bechterew oder auch an Gicht und Rheuma erkrankt waren, die Stollenluft inhalieren. Seit 1974 geschieht dies innerhalb der Stollen.

Kurangebote in Wannenbädern

Aber auch andere deutsche Orte, zum Beispiel in Bayern und Sachsen, bieten betroffenen Patienten Radonkuren an, dort aber in Wannenbädern. Wie im Einzelnen die Wirkung einer solchen Kur erfolgt, das ist noch nicht vollkommen geklärt, aber fest steht, dass beispielsweise Patienten, die unter Bechterew leiden, neun Monate weniger Schmerzen haben und auch beweglicher sind. Aber auch bei einer chronischen Polyarthritis wirkt sich eine solche Kur positiv aus.

Kosten und Unterstützung

Doch seit dem Jahr 2001 gibt es keine Verschreibung der Radonbäder als Heilmittel, so können solche Anwendungen von den Kurärzten nur bei ambulanten Kuren verordnet werden. Privat versicherte Patienten haben aber die Möglichkeit diese Anwendungen bei ihrer Kasse abzurechnen, oder man kann dies auch aus eigener Tasche bezahlen, so kostet eine Anwendung in Kreuznach für eine Stunde 21 Euro. Man sollte zwischen neun bis zwölf Anwendungen durchführen.