Wenn die Psychotherapie nicht funktioniert: Bedenken ansprechen

Von Nicole Freialdenhoven
21. Oktober 2013

Eine Psychotherapie kann nur dann funktionieren, wenn ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen dem Therapeuten und dem Patienten existiert. Treten im Laufe der Therapie Probleme oder neue Symptome auf, sollte der Patient dies unbedingt zeitnah mit seinem Therapeuten besprechen - vor allem wenn er das Gefühl hat, sein Zustand verschlechtere sich, statt sich zu verbessern. Sollte die Chemie zwischen Therapeut und Patient einfach nicht (mehr) stimmen, ist es in der Regel sinnvoller, einen neuen Therapeuten zu finden.

Negative Gefühle als Teil der Therapie

So kann es beispielsweise vorkommen, dass sich der Patient nicht ernst genommen fühlt oder glaubt, der Therapeut verstehe seine Probleme nicht wirklich. Manchmal kann dieses Gefühl stimmen, häufig gehören negative Phasen jedoch auch zur natürlichen Entwicklung einer Psychotherapie.

Ein wichtiger Schritt im Heilungsprozess ist es beispielsweise zu erkennen, dass schmerzhafte Schritte für Sie sinnvoll sind, zum Beispiel eine Aussprache mit den Eltern oder die Trennung vom Partner. Allerdings sollte sich der Zustand nach dem Durchschreiten einer Talsohle dann auch entsprechend verbessern.

Ein Wechsel des Psychotherapeuten ist immer möglich

Die Krankenkassen bezahlen Psychotherapien, sofern eine Störung von Krankheitswert vorliegt. Dies muss der Hausarzt feststellen und eine entsprechende Überweisung schreiben. Anschließend kann der Patient fünf Probesitzungen mit dem Therapeuten absolvieren um sich darüber klar zu werden, ob die Chemie mit ihm stimmt oder ob es sinnvoller ist, einen anderen Therapeuten auszuprobieren. Aber auch zu einem späteren Zeitpunkt ist der Wechsel noch immer möglich.