Psychotherapie nach überwundener Depression hilft die Rückfallsrate zu senken

Studie zeigt, dass ambulante Psychotherapien nach Genesung die Rückfallquote senken

Von Cornelia Scherpe
10. Oktober 2011

Menschen mit Depressionen benötigen Hilfe. Wenn die Hilfe angenommen und eine Therapie durchgeführt wird, kann man Betroffenen in der Regel sehr gut helfen. Jedoch ist der Sieg über die Depression nicht immer von langer Dauer. Viele Menschen fallen zurück in depressive Stimmung und entwickeln das Krankheitsbild erneut.

Präventionsmaßnahme ambulante Therapie

Eine Studie zeigt, dass es bedeutend seltener zu solchen Rückfällen kommt, wenn einmal therapierte Menschen sich im Anschluss in ambulante Psychotherapie begeben. Diese Präventionsmaßnahme senkt die Rückfallsrate um ganze 20 Prozent.

Das Ergebnis basiert auf den Daten von 875 Depressiven, die über längere Zeit betreut wurden. Während die eine Hälfte nach einer Akuttherapie ohne weitere psychologische Hilfe ins Leben zurückkehrte, nahm die andere Hälfte weiterhin ambulante Unterstützung in Form einer Psychotherapie in Anspruch. Die zweite Gruppe entwickelte daraufhin messbar seltener Rückfälle.

Auswirkungen von Medikamenten

Überraschend war, dass das Risiko um 35 Prozent sank, wenn die Personen keine zusätzlichen Medikamente gegen Depressionen mehr nahmen, aber nur um 16 Prozent, wenn die Mittel noch genommen wurden.