Die meisten Älteren schämen sich, eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. März 2006

Mit dem Lebensalter sinkt die Bereitschaft, eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen, berichtet das Apothekenmagazin Senioren Ratgeber. Eine Repräsentativumfrage der Zeitschrift im Jahr 2003 ergab zwar, dass 80 Prozent der über 50-Jährigen eine Psychotherapie als sinnvoll ansehen, aber 43 Prozent von ihnen wäre es peinlich, wenn Nachbarn oder Bekannte davon erführen. Fatal, denn Senioren vergeben sich damit große Chancen.

"Psychotherapie bei Älteren ist möglich, sinnvoll, notwendig und erfolgreich", betont der Psychoanalytiker Prof. Hartmut Radebeul aus Kassel. Seine Münchner Kollegin Prof. Almuth Sellschop, die sich besonders der Krankheitsbewältigung von Krebspatienten widmet, erklärt: "Es geht nicht darum, an Unwiderruflichem zu rütteln, sondern Verhaltensmuster zu erkennen, die man noch ändern kann."