Wenn die chronische Erkrankung ein Trauma auslöst hilft die Aspekttherapie

In der Aspekttherapie lernen chronisch Kranke, sich mit ihrem Schicksal auseinander zu setzen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. April 2010

Die Diagnose einer chronischen Krankheit ist immer schockierend. Eine Krankheit wie beispielsweise Typ-1-Diabetes bedeutet nicht nur ein umständlicheres Leben mit ständigen Spritzen, Medikamenten und Untersuchungen, sondern erfordert auch die Umstellung des Lebenswandels.

Probleme, die Erkrankung zu akzeptieren

Zwar erhält der Betroffene Informationen und Hinweise zu seiner Erkrankung, die psychologische Bedeutung dieser Diagnose wird jedoch meist nicht beachtet. So kann es geschehen, dass "Akzeptanzprobleme" auftreten, die vor allem durch das erfahrene Ohnmachtsgefühl und die Hilflosigkeit in Bezug auf seine körperliche Lage auftreten.

Außerdem stellt es für viele ein Novum da, zu erfahren, dass der eigene Körper versehrt ist, und sich nicht mehr selber helfen kann. Durch diese Erfahrungen kann eine Traumatisierung ausgelöst werden.

Es ist den Betroffenen zwar bewusst, dass sie von diesem Zeitpunkt an ihr Leben mit der Krankheit gestalten müssen, jedoch fällt es ihm im Zuge des Schocks oft schwer, sich verantwortungsvoll mit ihrem Körper auseinandersetzen. Die Krankheit wird beiseite gedrängt und nicht für wichtig genommen. Dies kann jedoch ganz fatale Auswirkungen auf den Gesundheitszustand haben.

Prinzip der Aspekttherapie

Deshalb ist es ganz besonders wichtig, dass sich diese Akzeptanz zu den Gebrechen des eigenen Körpers einstellt, um sich nicht selbst zu schaden. Im Rahmen einer Aspekttherapie können Betroffene den Umgang mit ihrem Schicksal lernen und üben, die Gefühle zuzulassen und dadurch zu überwinden. So kann der Alltag mit der Krankheit wesentlich angenehmer und auch gesundheitsbewusster gestaltet, ohne, dass der Betroffene sich selbst im Wege steht.