Coaching bei privaten oder beruflichen Problemen - Hilft das wirklich?

Coaching oder Psychotherapeut? Wer besser helfen kann

Von Cornelia Scherpe
30. April 2015

Immer mehr Menschen suchen sich bei Problemen auf Arbeit oder in der Partnerschaft einen Coach zur Unterstützung. Diese Leistungen sind privater Natur und müssen daher aus der eigenen Brieftasche bezahlt werden.

Dafür versprechen die Anbieter eine Weiterentwicklung der Persönlichkeit. Es wird ein Ziel abgesteckt und durch wiederkehrende Sitzungen mit Gesprächen und Übungen angestrebt. Doch wie sinnvoll ist ein solches Coaching wirklich?

Sinn oder Unsinn des Coachings

An der Frage nach der Wirksamkeit scheiden sich die Geister. Sie ist einfach nicht so leicht zu beantworten.

Fakt ist, dass man klar unterscheiden muss, zwischen akuten seelischen Problemen und dem Wunsch nach einer Weiterentwicklung des Charakters.

  • Wer Depressionen oder Ängste hat, der benötigt einen Arzt und keinen Coach.

  • Anders sieht es aus, wenn jemand Hilfe sucht, weil er beispielsweise unzufrieden mit der eigenen Kommunikationsfähigkeit ist.

    Diese Personen sind nicht seelisch krank, sondern suchen einen Trainer, der mangelnde Kompetenzen gezielt fördert. An dieser Stelle kann die Suche nach einem Coaching durchaus der richtige Schritt sein. Das gilt auch für mangelnde Social skills, oder Menschen, die kaum Organisationstalent haben. Praktische Tipps und gemeinsames Üben können wunderbar helfen.

Den richtigen Coach finden

Wer sich für ein Coaching interessiert, sollte aber keinesfalls unvorbereitet den ersten Anbieter in der näheren Umgebung nehmen. Es handelt sich um eine sehr unübersichtliche Branche, in der man mit den unterschiedlichsten Qualifikationen seine Dienste anbieten kann. Der Begriff "Coach" ist nicht als Berufsbezeichnung geschützt, weshalb sich im Grunde jeder so nennen darf.

Daher gilt es, sich über einen Anbieter vorab zu informieren. Unseriöse Angebote werben oft mit Versprechen, die nicht zu halten sind. Schreibt jemand auf seiner Homepage, dass man sich innerhalb weniger Tage bereits verändert hat, ist das schlicht unseriös. Angelernte Verhaltensmuster sind nur sehr schwer abzulegen. Ehrliches und ausdauerndes Training sind gefragt.