Raus aus der Krise - wie Coaching oder Therapie beim Neubeginn helfen

Wer es alleine nicht schafft, alten Denkmustern zu entkommen, sollte sich vor professioneller Hilfe nicht scheuen

Von Dörte Rösler
17. März 2015

Kündigung, Trennung, Burnout - niemand hat sein Leben jederzeit unter Kontrolle. Scheitern bedeutet für das Gehirn massiven Stress. Angst und alte Denkmuster können dann in einen destruktiven Teufelskreis führen.

Wer den Schalter auf Neuanfang umlegen möchte, sollte deshalb nicht scheuen, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Oftmals hilft bereits ein privates Coaching, manchmal ist eine Therapie besser.

Was passiert im Gehirn?

Starker Stress zeigt sich nicht nur mit körperlichen Symptomen, auch die neuronalen Netze im Gehirn verändern sich. So blockieren die Stresshormone etwa den Zugriff auf das Gedächtnis oder blockieren den Austausch zwischen einzelnen Hirnbereichen.

Wer aus der Krise herausfinden möchte, muss deshalb buchstäblich umdenken lernen. Alte Denkmuster und emotionale Reaktionsmuster zu verändern, gelingt allein aber kaum. Schließlich steckt der Betroffene in seinem Gehirn fest.

Achtsamkeit üben

Viele Gescheiterte haben unbewusste Annahmen über sich selbst und ihr Leben, die das eigene Glück sabotieren. Beim Coaching geht es deshalb zunächst darum, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse bewusst wahrzunehmen - und zu akzeptieren.

Neben Gesprächen setzt modernes Coaching dabei auf Achtsamkeitstraining, etwa durch Meditation oder Yoga. Das senkt den Stress und holt die Teilnehmer aus der Spirale von Kontrollverlust und sinkendem Selbstwertgefühl heraus.

Neue Gedanken, neue Möglichkeiten

Achtsamkeit verhilft zu einer verbesserten Selbstakzeptanz und damit auch zu einer Selbststeuerung. Mit einem strukturierten Coaching lassen sich so alte Denkmuster auflösen und durch funktionalere Gedanken ersetzen.

Anders als klassische Therapeuten haben Veränderungsexperten dabei einen primär lösungsorientierten Ansatz. Was in der Vergangenheit schief gelaufen ist, bildet nur den Ausgangspunkt für Fragen über die Gegenwart und Zukunft. Wer bin ich, wo will ich hin?

Lösungen statt Probleme

Statt Problemen fokussiert der Coach auf Ressourcen und Lösungen. Den meisten Ratsuchenden ist damit gut geholfen. Wenn der Stress starke körperliche Beschwerden auslöst oder in eine Depression geführt hat, bietet eine Therapie aber tiefer gehende Unterstützung.

Neben psychologischen Gesprächstherapien hat sich zur Krisenbewältigung etwa die Verhaltenstherapien bewährt, bei der die Teinehmer lernen, ihre

wieder selbst in eine positive Richtung zu steuern.