Psychische Erkrankungen endlich stärker im Fokus der Öffentlichkeit

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
22. Oktober 2013

Wenn man von Volksleiden spricht, so fallen in den meisten Fällen Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Rückenprobleme. Doch auch psychische Erkrankungen kommen häufig vor - Statistiken zufolge bei jedem dritten Erwachsenen. Immer noch stehen körperliche Krankheiten jedoch deutlich stärker in der Öffentlichkeit. Dies scheint sich nun endlich ein wenig zu ändern.

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) hat sich diesem Thema nun verstärkt gewidmet und fordert, mehr auf die Bedürfnisse der psychisch erkrankten Menschen einzugehen.

Die medizinischen Möglichkeiten sind begrenzt und zu teuer

Kritisiert werden vor allem auch die begrenzten medizinischen Möglichkeiten - der Bedarf an medizinischer Versorgung steigt, während sich die Versorgungslage deutlich verschlechtert.

Zudem werden die Behandlungen teurer und auch besteht eine lange Wartezeit, bevor man überhaupt einen Behandlungsplatz in einer speziellen Klinik bekommt. Dies sind alles Bereiche, in denen etwas geändert werden muss, so die DGPPN. Gleiches gilt für die Früherkennung psychischer Krankheiten. Besonders am Arbeitsplatz sollen mögliche Belastungen behoben werden.

Schließlich wird die mangelnde Forschung im Bereich der psychischen Gesundheit kritisiert. Es gilt, neue Therapiemöglichkeiten und Wirkstoffe aufzutun, um den Patienten eine deutlich höhere Lebensqualität zu bieten, als es aktuell möglich ist.