Der "Lokomat" hilft Physiotherapeuten, Kranken das Gehen wieder beizubringen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. Januar 2009

Nicht alles kann der Mensch besser als ein Roboter - vor allem nicht so viel gleichzeitig. Das merken Physiotherapeuten, die mit der Trainingsmaschine "Lokomat" arbeiten. An dem Gerät können Patienten üben, die nach Schlaganfällen, Schädel-Hirn-Traumata und Nervenentzündungen das Laufen wieder lernen müssen.

Das üblicherweise angewandte Laufbandtraining ist für die Therapeuten sehr anstrengend. Sie müssen den Kranken stabilisieren, ihre Gliedmaßen bewegen und aufpassen, dass er nicht stürzt. "Das alles nimmt ihnen der Lokomat jetzt ab", erklärt Dr. Friedemann Müller, Chefarzt der Neurologischen Klinik Bad Aibling, in der "Apotheken Umschau".

"Auch die Patienten halten länger durch, bauen mehr Muskeln auf und haben ein besseres Gangbild." Außerdem erkennt der Roboter die Eigenleistung des Kranken. "Er unterstützt so wenig wie möglich, damit sie aktiv zur Bewegung beitragen", erklärt Professor Robert Riener von der ETH Zürich, wo der Lokomat entwickelt wurde. Weltweit sind inzwischen rund 200 dieser Therapie-Roboter im Einsatz.