Happy End nach 619 Tagen: 6-jähriger Junge erhält neues Herz

Von Nicole Freialdenhoven
19. September 2012

Für den sechsjährigen Tobias gab es nach fast zwei Jahren bangem Warten endlich ein Happy End: Dem Jungen wurde im Herz- und Diabeteszentrum NRW in der Universitätsklinik Bad Oeynhausen ein Spenderherz eingesetzt. Insgesamt 619 Tage dauerte das Warten auf ein passendes Herz.

In der Zwischenzeit überlebte Tobias so lange wie kein Kind vor ihm mit einer Kombination aus einer Kunstherzpumpe und einer künstlichen Herzklappe, die ihn am Leben erhielt. Eine solche doppelte Medizintechnik ist jedoch nur als Überbrückung geeignet und keinesfalls eine Dauerlösung für Herzpatienten, erläuterte der behandelte Arzt, Dr Eugen Sandica. Im Kopf der Kunstherzpumpe können sich Blutpropfen (Thromben) bilden, die zu einem Schlaganfall führen, während die Kanüle, die die Verbindung zum Herzen darstellt, Infektionen auslösen kann, indem sie Keime in den Körper führt.

Tobias befindet sich dagegen auf dem Weg der Besserung: Nach erfolgreicher Herztransplantation kann der Junge die Uniklinik Bad Oeynhausen schon in wenigen Wochen endlich verlassen und ein normales Leben führen.