Rauchen nach einer Herz- oder Lungentransplantation sehr gefährlich - und trotzdem wird's gemacht

Von Frank Hertel
3. Juni 2011

Dr. Martina Pötschke-Langer ist Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Sie teilte mit, dass nach einer Transplantation des Herzens oder der Lunge ein Drittel der Patienten weiterrauchen würde.

Das erhöhe die Morbidität, da der Tabakkonsum das Risiko der verzögerten Wundheilung um den Faktor 3 erhöhe. Das Risiko einer Wund- oder Lappennekrose sei bei ihnen 3 bis 6 mal höher als bei Nichtrauchern. Außerdem würden Raucher öfter postoperative Intensivbehandlungen in Anspruch nehmen müssen.

Daher fordert Pötschke-Langer, dass es zum Standard werden sollte, dass Raucher im Zuge einer Transplantation immer zu einer kompetenten Raucherbehandlung überwiesen werden.