Rauchen begünstigt die Abstoßung des Organs bei einer Herz-Transplantation

Durch den Nikotinkonsum wird Risiko für Entzündungsreaktionen des Herzens erhöht

Von Viola Reinhardt
4. Dezember 2009

Wird aufgrund einer schweren Erkrankung die Transplantation des Herzens nötig, stehen die Chancen einer nicht vorkommenden Abstoßungsreaktion des Körpers für Nichtraucher deutlich höher als es bei Rauchern der Fall ist. Dies gilt besonders für den Fall, dass das gespendete Herz von einem Raucher kommt, wobei sich auch das Risiko einer Abstoßung erhöht, wenn der Spender zwar Nichtraucher war, allerdings der Empfänger zu den Rauchern zählt.

Nikotinonsum erhöht das Risiko für mögliche Entzündungen

Dieser Zusammenhang konnte im Rahmen einer Studie der University of Maryland kürzlich deutlich nachgewiesen werden. Durch den Konsum von Tabak kann es zu stärkeren Entzündungsreaktionen kommen, wobei schon seit langer Zeit bekannt ist, dass das Rauchen eindeutig negative Folgen auch und besonders für das Herz aufzeigen kann.

Frühere Immunreaktion als bei Nichtrauchern

In der Studie fanden die Forscher zudem heraus, dass die Immunreaktion des Körpers auf das Fremdorgan bei Rauchern schon nach fünf Tagen eintritt, bei Nichtrauchern hingegen erst nach acht Tagen. Außerdem sank innerhalb der durchgeführten Tierversuche je nach Ausgangslage die Erfolgsrate einer Transplantation des Herzen zwischen 33 und 57%.

Nun wollen die Wissenschaftler erforschen, ob Antioxidantien und Statine diesen Prozess bei Rauchern unterbrechen und somit aufgrund Medikamente die Erfolgsquote einer Herz-Transplantation angehoben werden kann.