Kampf gegen Abstoßungsreaktionen: Organtransplantationen noch immer schwierig

Von Nicole Freialdenhoven
8. April 2014

Wenn das ersehnte Spenderorgan eingepflanzt wurde, ist der Eingriff für den Patienten noch nicht ausgestanden: Denn nun beginnt das Bangen darüber, ob der Körper das fremde Organ auch annimmt oder ob es zu Abstoßungsreaktionen kommt. Diese werden heute zumeist durch die Gabe von speziellen Arzneimitteln unterdrückt, welche jedoch eigene Gifte mit sich bringen, die wiederum das Organ schädigen können.

So versagen jährlich rund drei Prozent der gespendeten Nieren weltweit. Dies betrifft eine Zahl von immerhin 15.000 Patienten. Und selbst wenn die akute von T-Zellen ausgelöste Abstoßungsreaktion unterdrückt werden kann, finden sich sogar noch 30 Jahre nach der Transplantation Antikörper gegen das betreffende Spenderorgan im Blut. Hier arbeitet die Forschung fieberhaft an neuen Medikamenten, die Abhilfe schaffen können.

Dazu gehören unter anderem Rituximab-Antikörper, die derzeit bei der Behandlung von B-Zell-Leukämie eingesetzt werden, sowie der Wirkstoff Bortezomib, der Plasmazellen angreift. Ein Patentrezept haben die Immunologen jedoch noch nicht gefunden. So geht der Kampf gegen Abstoßungsreaktionen unvermindert weiter.