Operationserfolg bei Krebs: Es gibt deutliche Unterschiede bei den Nationen

Von Cornelia Scherpe
8. Oktober 2013

Viele Patienten mit Krebs müssen sich einer Operation unterziehen, damit der Tumor entfernt werden kann. Viele holen sich vorab mehrere Meinungen ein, damit sie den für sich am besten geeigneten Chirurgen finden. Da viele Eingriffe extrem anspruchsvoll sind, gibt es inzwischen auch spezielle Zentren, die sich nur auf Krebs-OPs spezialisiert haben. Es lohnt sich daher, für die OP und die Reha-Zeit in die entsprechende Stadt zu gehen.

Unterschiedliche Erfolgsquoten bei Krebs-Operationen in Europa

Es gibt aber nicht nur von Arzt zu Arzt oder Stadt zu Stadt diverse Unterschiede, sondern auch von Land zu Land. Eine Studie zu Krebsoperationen und deren Erfolgsquoten liegt aktuell vor und zeigt, dass es innerhalb Europas doch erhebliche Unterschiede gibt. Am besten versorgt waren demnach die Menschen in Schweden. Die Chirurgen vor Ort hatten die kleinste Sterberate innerhalb von 30 Tagen nach der OP. Gerade einmal 1,9 Prozent der Patienten erlitten dieses Schicksal.

Deutlich höher fällt die Zahl dagegen bei den Operierten in Dänemark und den Niederlanden aus: Hier lag man jeweils bei 4,6 Prozent. Noch höher ist der Satz in Großbritannien. Die in England operierten Krebspatienten überleben in 5,8 Prozent der Fälle die ersten 30 Tage nach der OP nicht. Nach rund zwei Jahren nähern sich die Zahlen jedoch wieder an. Nach 24 Monaten lebten im Schnitt noch 50 Prozent aller Patienten.

EURECCA Projekt als Pilotversuch

Die Studie unter dem Namen "EURECCA Projekt" versteht sich als ein Pilotversuch und hat daher bisher auch nur diese vier Nationen miteinander verglichen. Doch die Abweichungen zwischen den Nationen zeigen sich bereits hier und sind sehr interessant. Experten wünschen sich daher, dass noch mehr Länder in die Studie aufgenommen werden, damit die Zahlen noch aussagekräftiger sind.