Jährlich tausende medizinische Behandlungsfehler: Patienten sollten Zeugen suchen

Von Ingrid Neufeld
16. Mai 2013

Auch Ärzte sind nicht unfehlbar. Das beweisen jährlich Tausende von Patienten, die einen Behandlungsfehler bei einer Operation ertragen müssen. Krankenkassen, sowie die zuständigen Ärztestellen berichten von über 23.000 Beschwerden wegen ärztlicher Fehler bei Therapien und Operationen. Von den Gutachtern des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen wurden 3932 Fehler bei den Behandlungen anerkannt. Insgesamt waren es rund doppelt so viele.

Wenn Patienten vermuten, dass bei ihnen gepfuscht wurde, sollten sie ihren Bettnachbarn kontaktieren. Eventuell hat dieser gehört, dass der Patient nicht richtig auf die Gefahren einer Operation hingewiesen wurde.

Auch wenn niemand kommt, wenn der Alarmknopf gedrückt wird, kann das möglicherweise ein Bettnachbar bezeugen. Die Beweissicherung ist wichtig, wenn Fehler nachgewiesen werden sollen. Dazu gehören auch Kopien von den detaillierten Behandlungsunterlagen.

Ein Patient, der von einem Behandlungsfehler überzeugt ist, sollte nicht aufgeben, nur weil ein anders lautendes Gutachten vorliegt. Stattdessen kann es sinnvoll sein, einen Anwalt einzuschalten.