Bessere Hygiene könnte 25 Prozent der Infektionen nach einer Hüftoperation vermeiden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. Oktober 2012

Nach einer Hüftoperation kann es durch gesundheitsschädlichen Keimen bei den Patienten zu einer Infektion kommen. Wie Experten jetzt auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin berichten, könnten durch eine bessere Hygiene etwa 25 Prozent dieser Infektionen vermieden werden.

In Deutschland wurden im Jahr 2009 bei mehr als 200.000 Patienten ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt. Nach der Operation kam es bei zirka 15 Prozent zu Komplikationen durch eine Infektion, aber selbst während der Operation kam es zu Infektionen, die durch die eigenen Bakterien des Patienten, aber auch durch Mikroorganismus in der Luft verursacht wurden, so dass meistens ein weiterer Eingriff nötig war. Besonders der resistente Keim Staphylokokkus aureus (MRSA) war häufig die Ursache.

Aber mittlerweile gibt es noch mehr gegen Antibiotika resistente Keime, so beispielsweise der Erreger Klebsiella pneumoniae. Die Experten fordern, dass neue Patienten auf mögliche multiresistente Erreger (MRE) untersucht werden sollten und dann gegebenenfalls auf eine separate Station gelegt werden müssten.