Vor einer Operation besteht erhöhte Thrombosegefahr

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. Juni 2012

Vor einer Operation stehen die Ärzte oftmals vor einer schwierigen Entscheidung, denn einmal kann bei einer zu starken Blutgerinnung das Risiko einer Thrombose erhöht werden und somit eventuell auch ein Herzinfarkt die Folge sein, oder es kommt bei der Operation zu einem zu starken Blutverlust.

Jetzt wollen Ärzte in der österreichischen Stadt Graz eine optimale Lösung finden. Nach einem Herzinfarkt erhält der Patient in der Regel ein Medikament, beispielsweise mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), um die Blutgerinnung herabzusetzen, damit sich auch keine neuen Blutgerinnsel bilden können und eine Thrombosegefahr verhindert wird. Heute gibt es noch andere Substanzen wie Clopidogrel, Prasugrel und Ticagrelor. Doch vor einer Operation müssen diese Medikamente in der Regel fünf bis sieben Tage vorher abgesetzt werden, weil sonst der Blutverlust zu groß wäre. Aber dadurch besteht wieder ein höheres Risiko für eine Thrombose.

Manchmal müssen Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten hatten und denen dann ein Stent eingesetzt wurde, innerhalb eines Jahres nochmals operiert werden und dann besteht eben diese Problematik. Jetzt kann aber, wenn es sich um den Wirkstoff Clopidogrel handelt, schon drei Tage nach dem Absetzen des Medikamentes eine Operation erfolgen, so dass das Risiko einer Thrombose verringert wird, wie eine Studie zeigte.