Keine Angst bei Vollnarkosen - Anästhesie wird immer sicherer

Von Cornelia Scherpe
18. Juni 2012

Viele Menschen fürchten sich davor, wenn sie bei einem chirurgischen Eingriff zuvor unter Vollnarkose versetzt werden sollen. Die Angst ist verständlich, doch in vielen Fällen unnötig. Zwar besteht immer ein Risiko bei jeder Operation, doch ist die Anästhesie als solche auf einem enorm hohen Sicherheitsstandard angekommen. Es gibt eine lange Checkliste, die Anästhesisten vor, während und nach der Narkose abarbeiten müssen, damit auch nichts vergessen werden kann. Dazu können sie sich auf technische Zusatzgeräte verlassen, die alle Vitalfunktionen des Patienten überwachen. Kleine Dinge, wie etwa das farbliche Kennzeichnen diverser Spritzen hilft, dass keine Flüchtigkeitsfehler passieren können. All das hat die Narkose in den letzten Jahren zu einem sehr sicheren Verfahren gemacht.

Die DGAI, die "Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V.", kümmert sich darum, dass alle Maßnahmen immer auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis sind. So fließen zum Beispiel regelmäßig neue Daten über die Dosierung von Anästhesie-Mitteln je Alter, Gewicht oder Geschlecht ein.

Dies alles hat dazu geführt, dass neusten Erhebungen zufolge, nur noch 0,04 Todesfälle auf insgesamt 10.000 durchgeführte Narkosen kommen. Eine Quote, die so gut ist, wie nie zuvor. Das Ergebnis ist besonders erfreulich, da immer mehr Menschen und darunter auch viele Senioren behandelt werden. Gab es 2006 noch 19.000 Menschen über 80 Jahren auf dem OP-Tisch, waren es 2009 schon 300.000 Patienten und dennoch sinkt die Sterberate durch Vollnarkosen weiter.