Brand im Operationssaal - und wie man ihn verhindert

Eine Initiative hat einen Katalog erstellt, mit dem das Feuerrisiko in OP-Sälen auf ein Minimum reduziert werden soll

Von Ingo Krüger
18. Oktober 2011

Ein Feuer im Operationssaal kann katastrophale Folgen haben - für das Personal und für den Patienten. Solche Brände treten häufiger auf, als man denkt. So brechen in den USA jährlich 550 bis 650 Feuer in OP-Sälen aus.

Werden Brandschutzmaßnahmen vernachlässigt?

Vor einer Operation sind viele Dinge zu beachten, damit Patienten während eines Eingriffs nicht gefährdet sind:

  • Sicherheit vor Verwechslungen,
  • Einhaltung von Hygienevorschriften, Richtlinien und Arbeitsanweisungen,
  • Ruhezeiten des Personals sowie
  • Überprüfung von Narkosegerät und anderen chirurgischen Apparaten.

Die US-Arznei­behörde FDA warnt eindringlich davor, Brandschutzmaßnahmen nicht zu vernachlässigen.

In Operationssälen stehen zahlreiche Geräte, die bei einem Kurzschluss in Flammen aufgehen können. Gase, Sauerstoff, Tücher und alkoholische Lösungen wirken wie Brandbeschleuniger. Verbrennungen zweiten oder dritten Grades bei Patienten seien daher nicht selten, so die FDA. Manchmal kämen Menschen dabei sogar zu Tode.

Initiative für Patientensicherheit fordert, das Feuerrisiko zu minimieren

Die Behörde hat daher eine Initiative gestartet, um die Patientensicherheit zu erhöhen. In Zusammenarbeit mit unabhängigen Gutachtern haben sie einen umfangreichen Katalog erstellt, mit dem Ärzte und Krankenhauspersonal in der Lage sind, das Risiko eines Feuers auf ein Minimum zu reduzieren.

Dazu zählt, große Vorsicht bei der Anwendung von alkoholischen Lösungen walten zu lassen und so wenig leicht entflammbaren Sauerstoff wie nötig zu benutzen. Wichtig sei auch, erklärte die FDA, eine effiziente Kommunikation zwischen Chirurgen und Anästhesieteam. Für den Fall eines Feuers wurde ein Poster produziert, auf dem die wichtigsten Tipps dargestellt sind.