Ärztepfusch in Rheinland-Pfalz - Bei einem Darmkrebspatienten wird OP-Besteck im Bauch vergessen

Von Melanie Ruch
18. Mai 2011

Bei einem 57-jährigen Darmkrebspatienten aus dem rheinland-pfälzischen Hochspeyer mussten in einer knapp zweistündigen Operation in einer Klinik in Landstuhl 50 Zentimeter des Darms entfernt werden. Zwei Tage nach dem Eingriff klagte der Patient über starke Schmerzen im Bauch. Seine Bauchdecke war extrem gerötet und verhärtet, doch die Ärzte konnten sonst nichts Auffälliges feststellen und verordneten dem Mann starke Schmerzmittel.

Dennoch hielten die Schmerzen weiterhin an bis er nach gut 65 Tagen geröntgt wurde und die Mediziner einen etwa 30 Zentimeter langen Spatel in seiner Bauchhöhle entdeckten, die die Chirurgen bei der Operation offensichtlich dort vergessen hatten. Nach weiteren zwei Tagen Wartezeit wurde das Operations-Instrument entfernt, doch noch immer klagt der Patient über Schmerzen. Zwar haben sich die Ärzte bereits bei dem 57-Jährigen für ihren Fehler entschuldigt, eine Schmerzensgeldklage über 14.000 Euro hat der Betroffene aber dennoch eingereicht.