Herz-Operationen: Bypässe sind Stents überlegen

Von Thorsten Hoborn
6. Januar 2010

370.000 Menschen müssen sich pro Jahr die Frage stellen: Bypass-Operation oder Stent? In einer internationalen "SYNTAX"-Studie, welche die optimalen Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit koronarer Herzerkrankung zum Thema hatte, wurde nun die Überlegenheit der Bypass-OP gegenüber der Katheder-Interventionen mit Stents bestätigt.

Eine Bypassoperation bezeichnet eine Herz-OP, bei der stark verengte oder verschlossene Herzkranzgefäße mit Umgehungsgefäßen überbrückt werden, um eine ausreichende Blutversorgung des Herzmuskels wiederherzustellen. Eine einfachere Möglichkeit zum Beheben von Engstellen erfolgt über Katheder eingeführte Gefäßstützen (Stents).

Rund 80 Prozent der Patienten wird ein Stent implantiert, nur 20 Prozent erhalten noch einen Bypass. Doch in vielen Fällen ist die Stentimplantation nicht die richtige Wahl, denn sie sind Bypässen nicht in allen Punkten gleichwertig. Liegen mehrere, schwere Verengungen der Gefäße vor, das Risiko einer Hauptstammstenose, bei der die Durchblutung einer gesamten Herzhälfte gefährdet ist, oder sind mehr kleinere Äste der Herzkranzarterien verstopft, stellen Bypässe die bessere Behandlungsmöglichkeit dar.