Patienten spüren bei Musik im OP-Saal weniger Schmerzen

Wissenschaftler fordern, allen OP-Patienten ihre Lieblingsmusik zur Verfügung zu stellen

Von Ingo Krüger
13. August 2015

Mit Musik geht alles besser, sang einst Schlagerbarde Rudi Schuricke. Dies gilt einer Studie britischer Wissenschaftler zufolge auch im OP-Saal. Demnach kann Musik vor, während und nach einer Operation dabei helfen, dass Patienten weniger Angst und Schmerzen spüren.

Vor- und Nachteile musikalischer OP-Begleitung

Für ihre Untersuchung analysierten die Forscher mehr als 70 Studien, an denen rund 7000 Patienten teilgenommen haben. Erfolgte der Eingriff mit Musikuntermalung, benötigten die Patienten anschließend weniger Schmerzmittel und waren zufriedener. Laut der Studie wirkten sich die Melodien sogar bei bewusstlosen Patienten positiv aus.

Es war dabei unerheblich, welche Art von Musik gespielt wurde. Auch war nicht relevant, ob die Titel vor, während oder nach der OP liefen. Allerdings kam es auch zu Meinungsverschiedenheiten über die Auswahl der Musik, manche Titel wurden vom Personal als störend empfunden.

Zudem funktionierte die Kommunikation zwischen Operateur und Personal nicht immer ohne Komplikationen. Ärzte mussten aufgrund der Lautstärke der Musik etwa die Bitte nach Arbeitsgeräten wiederholen.

Persönlicher Musikwunsch im Operationssaal

Dennoch fordern die Wissenschaftler, allen OP-Patienten Musik zur Verfügung zu stellen. Am besten sei es, sie würden ihre Lieblingsmusik selbst auswählen und von zu Hause mitbringen.