Musikerin spielt während eigener Hirnoperation Geige

Von Dörte Rösler
11. September 2014

Eine Israelin hat während ihrer eigenen Hirnoperation Geige gespielt. Naomi Elishuv, die seit fast 20 Jahren unter andauerndem Zittern litt, bekam bei dem Eingriff einen Hirnschrittmacher implantiert.

Als die Patientin Mozart ohne Tremor spielen konnte, wussten die Ärzte, dass die Elektrode richtig saß.

Lokalanästhesie bei Hirnoperationen

Bei Gehirnoperationen verzichten Mediziner häufiger auf eine Vollnarkose. Um den richtigen Sitz der rund 1,3 Millimeter großen Elektrode prüfen zu können, entschieden sie sich auch bei der Violinistin für eine lokale Betäubung.

Der Eingriff erfolgte durch ein kleines Loch in der Schädeldecke und bei vollem Bewusstsein. So ließ sich jederzeit kontrollieren, wie die betroffenen Hirnareale reagieren. Schmerzen empfand die Patientin nicht - die Hirnsubstanz hat keine Schmerzrezeptoren.