Enttäuschung bei der Prävention von Prostata-Krebs - Naturmittel hilft doch nicht

Von Jutta Baur
25. März 2011

Das Magazin "Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention" veröffentlichte unlängst die Nachricht, dass Lycopen doch nicht als prophylaktisches Mittel gegen Prostata-Krebs angesehen werden kann. Laut einer Studie des "Cancer Research Center" in Seattle hat sich das pflanzliche Mittel nicht bewährt.

Der Wissenschaftler Dr. Ian M. Thompson hatte zusammen mit seinem Team insgesamt 1683 Fälle von Krebs näher untersucht. 600 der Probanden hatten eine schwere Variante von Prostata-Krebs. Die Gruppe, die Lycopen genommen hatte, zeigte keinen Unterschied in der Form ihrer Erkrankung zu der Gruppe, die nur ein Placebo bekam. Damit ist Lycopen kein wirksames Mittel zur Vorbeugung gegen Prostata-Krebs.

Lycopen kommt hautsächlich in Tomaten vor. Es gehört zu Gruppe der natürlichen Farbstoffe und ist für das Rot der Tomaten verantwortlich. Lycopen findet auch als Farbstoff für die Lebensmittelindustrie Verwendung und ist daher vielen, vor allem industriell hergestellten, Produkten beigemischt. Es gilt als Radikalenfänger und damit als Zellschutz-Mittel.