Schwere Depressionen mit der Magnetkrampftherapie bekämpfen

Auch die Elektrokrampftherapie (EKT) kann mitunter gegen Depressionen eingesetzt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. Oktober 2010

Menschen, die unter schweren Depressionen leiden, werden heutzutage mit Medikamenten, den Antidepressiva, behandelt. Jetzt haben Mediziner in Bonn ein neues Verfahren herausgefunden. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Magnetkrampftherapie (MKT). Aber auch die Elektrokrampftherapie (EKT) wurde in der Studie als Alternative getestet.

Bei dieser Studie wurden zehn Patienten, die unter schweren Depressionen litten, ausgewählt, wovon sechs mit Hilfe der MKT- und vier mit der EKT-Methode behandelt wurden.

Keine Nebenwirkungen bei der MKT

Bei der MKT-Methode wurden keinerlei Nebenwirkungen festgestellt, aber die Patienten, die an der EKT teilnahmen klagten häufiger über Schwindel, Kopfschmerz oder Muskelschmerzen. Auch stellte sich bei der EKT-Gruppe erst etwas später das komplette Erinnerungsvermögen ein.

Bei beiden Methoden, die also ähnlich funktionieren, werden bei den betroffenen Patienten unter Narkose im Gehirn Krampfanfälle ausgelöst. Bei der MKT-Methode erfolgt dies durch ein starkes Magnetfeld, wobei am Kopf zwei Spulen angebracht werden.

Die Elektrokrampftherapie (EKT) wird übrigens schon seit über 70 Jahren eingesetzt, aber hierbei kann es zu Gedächtnisstörungen, kommen, die auch in seltenen Fällen länger andauern können.