Magnetfeldtherapie - Anwendung, Ablauf und Behandlung

Als Magnetfeldtherapie oder Magnettherapie bezeichnet man eine alternative Behandlungsmethode. Dabei wird der Patient einem Magnetfeld ausgesetzt, dies kann auch zu hause durchgeführt werden.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck

Ziel und Zweck einer Magnetfeldtherapie ist die Beschleunigung von Heilungsprozessen des Körpers durch

  • Anregung der Durchblutung und
  • Erhöhung der Sauerstoffzufuhr.

Dabei wird mit Hilfe eines elektrischen Gerätes ein Magnetfeld um den zu behandelnden Körperteil aufgebaut. Diese pulsierenden elektrischen Magnetfelder sollen die Mikrozirkulation verbessern sowie den Zell- und Energiehaushalt des Körpers stimulieren und regulieren. Zur Anwendung kommen dabei sowohl natürliche als auch künstliche Magneten.

Zahlreiche biologische Vorgänge im Organismus sind mit elektrischen Reizen eng verbunden. So sind bedeutende Zellvorgänge vom Sauerstoff und weiteren energetischen magnetisierbaren Ladungsträgern abhängig.

Inaktive Zellen stimulieren

Kommt es zu einer Störung des Stoffwechsels einer Zelle, hat dies eine Verschlechterung von deren Energieversorgung zur Folge, wodurch Anhäufungen von Abbauprodukten entstehen.

Durch eine Magnetfeldtherapie können kranke und inaktive Zellen durch eine Neuausrichtung der Magnetfeldabläufe wieder normalisiert werden. Durch die Stimulierung der Zellen kommt es zu einer Steigerung des Stoffwechsels und einer Förderung des Heilungsprozesses.

Ursprung und Anwendungsgebiete

Die Geschichte der Magnettherapie reicht zurück bis in die Antike und wurde schon von dem berühmten griechischen Arzt Hippokrates (460-370 v. Chr.) beschrieben.

Heutzutage wird die Magnetfeldtherapie, die in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde, bei zahlreichen Krankheiten und Beschwerden angewendet.

Dazu gehören:

Ebenso wird sie zur Stärkung des Immunsystems angewendet, um die Knochen- und Knorpelstruktur zu verbessern oder um den Hormonhaushalt zu aktivieren. Weitere Anwendungsgebiete sind:

Die Kosten für eine Magnetfeldtherapie müssen in der Regel vom Patienten selbst getragen werden. Da die Wirksamkeit der Therapie wissenschaftlich nicht hinreichend belegt ist, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten nicht. Auch die privaten Krankenkassen tragen die Kosten nur selten.

Eine Magnetfeldtherapie kann sowohl in einer Arztpraxis oder einer Klinik als auch zuhause als Heimtherapie erfolgen. Die Behandlung, die völlig schmerzfrei verläuft, benötigt mehrere Sitzungen.

Therapie in Praxis oder zuhause

Magnetfeld-Gerät
Je nach stärke der verwendeten Magneten wird ein verschieden kräftiges Magnetfeld erzeugt

Eine Magnetfeldtherapie wird im Liegen oder Sitzen des Patienten vorgenommen. Dabei legt der Therapeut entweder

  • Magnetkissen
  • Matten oder
  • Spulen,

die das Magnetfeld leiten, auf die Körperstelle, die behandelt werden soll. Da die Geräte sehr einfach zu bedienen sind, eignen sie sich auch für eine Heimtherapie. Wie lange eine Magnetfeldtherapie dauert, ist abhängig von der Art der Beschwerden und der Stärke des verwendeten Magneten.

Feldstärke und Frequenz

Feldstärke und Frequenz des Magneten können während der Therapie individuell angepasst werden. In der Regel erfordert eine Magnetfeldtherapie fünf bis zehn regelmäßige Behandlungen.

Nebenwirkungen und Risikogruppen

Risiken und Nebenwirkungen bei einer Magnetfeldtherapie bestehen kaum. Gelegentlich kann es zu einem leichten Kribbeln kommen.

Nicht durchgeführt werden darf eine Magnettherapie bei Menschen, die einen Herzschrittmacher oder andere Elektroimplantate haben, da solche Geräte durch ein Magnetfeld gefährlich gestört werden könnten.