Blutkrebs - Neue Hilfe gegen Leukämie durch Hemmstoff Imatinib

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
4. November 2013

Die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Blutkrebs haben sich im Laufe der Zeit deutlich verbessert. Mittlerweile kann den Erkrankten ein halbwegs normales Leben ermöglicht werden; einige von ihnen werden sogar geheilt. Vor allem Menschen mit chronisch myeloischer Leukämie können seit einigen Jahren von einer besonders wirksamen Therapie profitieren.

Dies ist dem Wirkstoff Imatinib zu verdanken, der es ermöglicht, die bösartigen Krebszellen an einer Vermehrung zu hindern. Während vor der Einführung des Wirkstoffs im Jahr 2001 nur die Hälfte der CML-Patienten noch fünf Jahre nach der Diagnose lebten, sind es heutzutage 90 Prozent. Dabei können die Betroffenen nahezu beschwerdefrei leben.

Eine dauerhafte Einnahme der Hemmstoffe ist nötig

Mittlerweile sind fünf verschiedene Hemmstoffe auf dem Markt. Damit diese entsprechend wirken können, müssen die Patienten die Medikamente dauerhaft einnehmen. Aktuell werden Untersuchungen darüber durchgeführt, welche Patienten das Mittel absetzen können. Denn wie Statistiken gezeigt haben, kann eine Minderheit den Krebs durch die Einnahme des Medikaments sogar bekämpfen. Im Jahr 2017 soll es diesbezüglich erste Ergebnisse geben.

Wirksame Therapie auch bei akuter Promyelozyten-Leukämie

Bei der akuten Promyelozyten-Leukämie gibt es auch einen Wirkstoffmix, der gute Ergebnisse erzielt. Dabei handelt es sich um eine Kombination von Zytostatika und Vitamin-A-Säure. Das Problem ist hier - ähnlich wie auch bei manchen Fällen der CML-Patienten - dass es zu starken Nebenwirkungen kommen kann.

Man hofft nun auf die Mischung von Vitamin-A-Säure und Arsentrioxid. Wie man mithilfe einer Studie schon belegen konnte, kann man damit nahezu alle Patienten innerhalb von zwei Jahren heilen.

Behandlung durch Knochenmarkstransplantation

Bei den meisten Patienten setzt man jedoch auf die Knochenmarkstransplantation. Auch hier gibt es Verbesserungen zu melden. So können mögliche Infektionen, die bei der Transplantation auftreten können, mittlerweile deutlich gemindert werden. Hierfür kommen ebenso eine Reihe an verbesserten Mitteln und Wirkstoffen zum Einsatz, die dem Leukämie-Patienten das Leben so einfach wie möglich machen. Eine neue Art der Transplantation ist die haploidente Form; hierbei werden Blutzellen gespendet.