Lachen trotz schwerer Depressionen

Mit Lachgas die Symptome einer Depression lindern

Von Nicole Freialdenhoven
15. Dezember 2014

Bei schwer depressiven Patienten, die auf Standardtherapien nicht ansprechen, könnte möglicherweise Lachgas helfen. Distickstoffmonoxid (N2O) wird seit Jahrzehnten als leichtes Betäubungsmittel eingesetzt, doch amerikanische Forscher verwendeten es nun erstmals bei der Behandlung depressiver Menschen.

Bisherige Behandlungserfolge

Insgesamt 20 Teilnehmer erhielten in einer Studie entweder eine Mischung aus Lachgas und Sauerstoff oder ganz normale Luft zum Einatmen in zwei Sitzungen pro Woche. Schon nach der ersten Sitzung mit Lachgas zeigte sieben Patienten eine Verbesserung ihres Zustandes.

Bei drei Patienten waren Symptome wie

sogar ganz verschwunden. Dazu kam, dass die Verbesserung des Zustandes innerhalb weniger Stunden eintrat, während gewöhnliche Arzneimittel mehrere Wochen benötigen, bis sie wirken.

Ein weiterer Vorteil der Behandlung war, dass N2O kaum zu Nebenwirkungen führt und das Gas den Körper innerhalb weniger Minuten wieder verlässt. Die Forscher sehen Lachgas daher als sinnvolles schnell wirkendes Mittel, das vor allem bei schwer depressiven Patienten mit akuten Selbstmordgedanken eingesetzt werden kann. Nun soll eine weitere Studie mit einem größeren Patientenkreis folgen.