MedEye-Trac zur Behandlung von Augentumoren: Keine Fixierung mehr notwendig

Von Nicole Freialdenhoven
10. Dezember 2013

Bei Behandlungen von Augentumoren mussten die Augenmuskeln des Patienten bislang mit chirurgischen Fäden fixiert werden, damit der Tumor exakt bestrahlt werden konnte. Eine schmerzhafte invasive Prozedur, bei der die Augenmuskeln gewissermaßen an einen Rahmen festgebunden werden, der wiederum mit dem Schädelknochen verbunden ist.

Schmerzlosere Behandlung nun möglich

Mediziner der Augenklinik Graz haben nun jedoch eine neue Methode entwickelt, die diese invasive Fixierung ersetzen kann und von ihnen MedEye-Trac genannt wurde.

Dabei wird zunächst im MRT eine "Referenz-Position" des betroffenen Auges festgelegt. Der Patient erhält eine thermoplastische Gesichtsmaske, die den Kopf ruhiggestellt. Während der Bestrahlung kontrolliert ein Kamerasystem, ob die festgelegte Sollposition auch wirklich ständig eingehalten wird. Weicht sie ab, wird das Bestrahlungsgerät sofort abgeschaltet.

Testphase im Frühjahr 2014

MedEye-Trac wurde von M&R Automation in Grambach bei Graz entwickelt und nun anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Klinik zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Ehe die neue Methode flächendeckend angewendet werden kann, soll sie im Frühling 2014 zunächst im Rahmen einer Testreihe an der Klinik ausprobiert werden.