Meningeome sind gut behandelbar - eine Präzisionsbestrahlung rettet Leben

Von Cornelia Scherpe
23. Mai 2013

Menschen mit einem Meningeom leiden an einem Hirntumor. Diese Form des Krebs gehört aber zu den gutartigen Formen und entsteht nur sehr langsam. Wird der Krebs diagnostiziert, kann dem Patienten auf verschiedene Art und Weise geholfen werden.

Da Meningeome kontrolliert wachsen, kann in einem frühen Stadium durchaus das Warten sinnvoll sein. Erst wenn der Tumor beginnt, sich gezielt im Kopf auszubreiten, ist ein Eingriff nötig.

Je nach Patientensituation kann der Onkologe entweder eine Strahlentherapie anordnen, oder sich gemeinsam mit dem Betroffenen für eine OP entscheiden. Bei erster Option ist eine Präzisionsbestrahlung nötig, damit gesundes Gewebe nicht bestrahlt wird. Bei der zweiten Methode entfernt der Chirurg so gut es geht alle mutierten Zellen. Wird dabei sehr gewissenhaft vorgegangen, sodass keine Tumorzellen zurückbleiben, hat der Patient sehr gute Chancen auf eine komplette Genesung.

Allerdings ist hierbei die genaue Lage und Größe des Tumors entscheidend. Oft ist nur eine Teilresektion möglich, da sonst zu viel gesundes Gewebe beschädigt wird. Daher fällt die Wahl eher auf die Bestrahlung, wobei es zwei etablierte Methoden gibt: Die FSRT und die IMRT. Bei ersterer kommen die Strahlen aus mehreren Richtungen und treffen sich erst später am Ziel, bei der zweiten setzt man Kompensatoren ein.

In einer deutschen Studie bekamen 376 Patienten eine FSRT und 131 erhielten eine IMRT. Bei beiden Verfahren lag die Tumorkontrollrate nach fünf Jahren bei 95 Prozent und nach zehn Jahren immerhin noch bei 88 Prozent.

Auch wenn nach einer erfolgreichen Therapie kaum mehr eine Spur des Krebs zu finden ist, sollte jeder Betroffene mindestens einmal im Jahr zu einer Nachkontrolle gehen. So kann ein eventueller Rückfall vom Arzt zeitnah gesehen werden.