Sport mindert die Nebenwirkungen einer Krebstherapie

Von Cornelia Scherpe
5. Juni 2012

Menschen mit Krebs müssen nicht nur die Diagnose an sich verkraften, sondern auch die oft langwierigen Therapien gegen ihr Leiden. Das kostet sowohl den Körper als auch die Seele eine Menge Kraft. Damit für das erfolgreiche Durchstehen dieser Zeit auch genügend Reserven vorhanden sind, sollte jeder Krebspatient, so weit es seine Situation zulässt, moderaten Sport betreiben. Diesen Rat sprechen immer mehr Mediziner aus.

Der Sport fördert nicht nur das eigene Körpergefühl und vertreibt dunkle Gedanken, er gibt auch dem Immunsystem entscheidende Impulse. Der Sport kann so die chronische Fatigue lindern, die bei vielen Krebstherapien entsteht. Bis zu 90 Prozent aller Patienten entwickeln diese krankhafte Erschöpfung, die bereits kurz nach dem Aufstehen beginnt. Sport kann diese Beschwerden gut abfangen. Doch auch weitere Nebenwirkungen lassen sich durch leichtes Training lindern. Zum Beispiel leiden sportlich aktive Krebspatienten deutlich weniger stark unter Muskelabbau. Bei anderen schwindet die Muskelmasse oft mit dem Fortschreiten der Therapie deutlich.

Als Richtlinie ist zwei Mal Sport in der Woche für circa 30 Minuten angegeben. Natürlich muss die Dauer des Trainings und die Art der körperlichen Betätigung auf den Krebs abgestimmt werden. Viele laufen gern oder nutzen den Crossstepper. Andere können zum Schwimmen gehen oder Zeit im Fitnessstudio verbringen.