Neuer Ansatz bei Krebs - Forscher blockieren ein Eiweiß

Von Cornelia Scherpe
2. April 2012

In der Krebsforschung ist aus intensiven Versuchen nun eine neue Theorie entwickelt worden, die einen neuen Heilungsansatz mit sich bringt.

Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass man ein bestimmtes Eiweiß blockieren kann und damit dem Tumor nicht nur eine Ausbreitungsmöglichkeit genommen wird, sondern dieser dadurch sogar kleiner wird. Das Eiweiß CD47 kommt auf den Krebszellen selbst vor. Diese nutzen das Protein auf ihrer Zelloberfläche dafür, sich zu vermehren und Metastasen zu bilden. Bei Nagern experimentierte man mit diesen Oberflächenproteinen und schaffte es durch einen Antikörper, sie vollkommen zu blockieren.

Die Krebszellen reagierten überraschend: sie verloren ihre Kraft, was bei sehr kleinen Tumoren direkt zum Absterben des gesamten Krebs führte. Die Forscher konnten zudem belegen, dass bei dieser Therapie bei den Versuchtieren kaum Nebenwirkungen auftraten. Die Antikörper blockierten zwar die Proteine, doch sie richteten sonst keinen Schaden im Körper der Nager an. Die einzige negative Reaktion bestand in einer Blutarmut, die jedoch nicht von Dauer war, sondern nach dem Absetzen der Antikörper wieder verschwand. Gesunde Zellen wurden überhaupt nicht angegriffen.

Das gibt für die Therapie beim Menschen neue Hoffnung. Vor allen Dingen Krebs, den man im Frühstadium erkennt, könnte man so zu Leibe rücken und die Patienten eventuell zu 100 Prozent heilen.