Mit Betablockern gegen die Ausbreitung von Metastasen

Von Laura Busch
12. April 2010

Wissenschaftler der Privatuniversität Witten/Herdecke haben in einer Studie neue Erkenntnisse zur Ausbreitung von Brustkrebs gewonnen. 43 von den 466 weiblichen Probanden litten an Bluthochdruck und nahmen dagegen Betablocker. Die Forscher fanden heraus, dass sich diese Medikamente positiv auf die Ausbreitung von Metastasen auswirkte. Im Vergleich mit den anderen Frauen hatten jene Patientinnen ein um 71 Prozent niedrigeres Risiko, zu sterben. Die Betablocker können verhindern, dass Stresshormone an die Krebszellen andocken und das Wachstum der Zellen vorantreiben.

"So deutliche Aussagen kommen nur bei wenigen Studien zustande", freute sich Frank Entschladen, einer der Autoren der Studie. Die Ergebnisse sollen demnächst in einer größeren Studie bestätigt werden. Zudem wird überprüft, ob die Betablocker auch dann gegen Krebs helfen, wenn die Patienten nicht an Bluthochdruck leiden.