Neue Erkenntnisse in der Krebsforschung

Von Thorsten Hoborn
5. November 2009

Forscher des Deutschen Krebsforschungs-Zentrum in Heidelberg haben herausgefunden, dass nur wenige, sehr bösartige Tumor-Stammzellen für Wachstum und Ausbreitung von Tumoren verantwortlich sind. Bisher wurde angenommen, dass jede Zelle eines Tumors gleichermaßen dazu in der Lage sei, neue Metastasen zu bilden, erklärt Professor A. Trumpp, doch scheinbar könnte dies lediglich auf Krebszellen mit Stammzell-Eigenschaften zutreffen.

Diese Erkenntnis ist für die Behandlung der Erkrankung von bahnbrechender Bedeutung. Denn bisher angewandte Chemotherapien greifen keine Stammzellen an - sie sind vielmehr auf die Zerstörung möglichst vieler Zellen ausgerichtet, was starke Nebenwirkungen hervorruft. Wissenschaftler hoffen nun, schonendere Therapien entwickeln zu können, die gezielt die Stammzellen angreifen und so den Krebs erfolgreicher bekämpfen zu können, als bisher.