Forscher in Leipzig entwickeln neue Behandlungsmethode bei Kehlkopfkrebs

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Juli 2014

An der Universität in Leipzig wurde nun ein neues Konzept bei der Therapie bei Kehlkopfkrebs entwickelt. Hierbei wird einmal die Chance für das Überleben sowie auch dem Erhalt des Kehlkopf selber erhöht, wie die Forscher erklären.

Der Kehlkopf beim Menschen hat zwei wichtige Funktionen, einmal das Schlucken und besonders das Sprechen. Bei einer Entzündung durch einen Tumor sind aber diese beiden Funktionen gefährdet und können zum Beispiel nach einer Operation mit der Entfernung des Kehlkopf das weitere Leben des Patienten sehr stark verändern. So steht bei einer Therapie der Erhalt dieses Organs an erster Stelle.

Bei einem großen Tumor ist die totale Entfernung die sicherste Behandlungsmethode

Das größte Risiko für eine solche Erkrankung ist der Tabakkonsum, wobei anfangs sich eine ständige Heiserkeit bemerkbar macht. Später kommt es auch zu Schluckbeschwerden und wenn sich im Speichel auch Blut zeigt, so ist dies ein Zeichen für einen Tumor. Wenn die Krebserkrankung rechtzeitig erkannt wird und nur Teile des Kehlkopf betroffen sind, so können die betroffenen Stellen operativ entfernt werden ohne dass der Kehlkopf entfernt werden muss. Aber bei einem großen Tumor ist die sicherste Behandlung gegen den Krebs die totale Entfernung.

Neues Konzept sieht zuerst eine mehrtägige Chemotherapie vor

Doch bevor man sich dazu entschließt, versucht man mit Bestrahlung und einer Chemotherapie den Tumor zu bekämpfen. Mancher Patient verträgt diese Kombination der Therapie gut und schafft es dadurch den Tumor zu bekämpfen, so dass ihm die Operation erspart bleibt.

Bei dem neuen Konzept erhalten die Patienten, die wahrscheinlich gute Aussichten für eine erfolgreiche Therapie haben, zuerst nur eine mehrtägige Chemotherapie, die im Abstand von zwei bis drei Wochen erfolgt. Wenn sich nach der ersten Behandlungsperiode der Tumor um 30 Prozent verkleinert hat, so wird die Chemotherapie weitergeführt und anschließend erfolgt erst die Bestrahlung.

Von den an der Studie teilnehmenden 180 Patienten, konnte diese Methode bei zwei Dritteln durchgeführt werden. Manche von diesen erhielten zusätzlich noch einen Antiköper, namens Cetuximab, der das Ergebnis noch verbesserte. Dieser Antikörper wird auch bei anderen Krebserkrankungen schon eingesetzt und dient unter anderem der Aktivierung des körpereigenen Immunsystems und verringert das Wachstum des Tumors. Bei den betroffenen Patienten konnte somit einmal die Überlebenschance sowie auch der Erhalt des Kehlkopf noch wesentlich verbessert werden.